Allerheiligen

Carolin Bruns schrieb auf facebook am 25.10.2019 um 17:28:

„Unter jedem Grabstein liegt eine Weltgeschichte.“ Heinrich Heine (1797 – 1856), deutscher Dichter
Dieser Satz stammt von Heinrich Heine. Unter jedem Grabstein eine ganze Welt. – Das stimmt für die Menschen, die das Glück hatten, nach einem satten Leben, alt, quasi vom Leben müde zu sterben. Heute gedenken wir aber jener, die nicht alt starben, die ihr Leben noch nicht gelebt hatten. Wir gedenken der Menschen, die im Krieg starben, die Opfer des Krieges wurden. Unter jedem Grabstein – wenn Sie denn einen Grabstein haben – eine ganze Welt? – Nein, wohl eher Träume, Wünsche, Ziele. Unter jedem Grabstein ein ungelebtes Leben. Ein vermeidbarer Tod!
Am 01. November, an Allerheiligen, begehen wir in Schenkelberg den Volkstrauertag. Um 9:00 Uhr findet ein Gottesdienst in unserer Herz-Jesu-Kirche statt, und anschließend gehen wir gemeinsam mit Herrn Pastoralreferent Andreas Kratz zum Friedhof. Dort wird am Ehrendenkmal ein Kranz der Ortvereine zum Gedenken der Gefallenen Schenkelberger Soldaten des ersten und zweiten Weltkrieges niedergelegt. Den festlichen Rahmen bilden der Kirchenchor Cäcilia Schenkelberg und der Musikverein Schenkelberg. Herr Werner Schmitz wird im Namen der Ortsvereine eine Ansprache halten und im Anschluss wird Herr Kratz die Gräber Ihrer Angehörigen segnen.
Volkstrauertag
Im Jahr 1939 überfiel die deutsche Wehrmacht ohne Kriegserklärung Polen. Es begann der Zweite Weltkrieg, der sechs Jahre dauerte und rund 60 Millionen Menschen das Leben kostete. Wir denken an die Opfer von Gewalt und Krieg beider Weltkriege und aller Kriegshandlungen bis in unsere Zeit. An Kinder, Frauen und Männer aller Völker. Wir gedenken der Soldaten, und der Menschen, die durch Kriegshandlungen oder in Gefangenschaft durch Vertreibung und auf der Flucht ihr Leben verloren. Niemals vergessen dürfen wir diejenigen, die verfolgt, gefoltert und zu Tode gequält wurden, weil sie der jüdischen Gemeinschaft angehörten, Sinti oder Roma waren oder weil sie wegen Behinderungen als lebensunwert sterben mussten.
Wir trauern um die Opfer von Krieg und Gewalt unserer eigenen Vergangenheit, aber auch der heutigen Zeit. Bürgerkriege, „Glaubenskriege“, Machtherrschaft, Terrorismus und politische Verfolgung, aber auch Kriege um Ressourcen, wie z.B. Wasser oder seltene Erden, nehmen Menschen das Leben, beenden Träume, Wünsche und Ziele. Wir stehen alle in der Verantwortung den geliebten Frieden zu halten, und auch unser eigenes Leben so zu leben, dass die Schätze dieser Erde für alle reichen. Wir wissen um unsere Geschichte. Erkennen wir unsere eigene Verantwortung und handeln wir menschlich. Unsere Verantwortung wahrnehmen heißt Frieden stiften, Frieden halten, schonend mit Ressourcen umgehen und Nächstenliebe üben. In den Familien zu Hause und in der ganzen Welt.

Carolin Bruns, Ortsbürgermeisterin

Feier zu Allerheiligen am Freitag, den 1.November 2019

Gottesdienst um 9.00 Uhr in der Herz-Jesu Kirche mit Pater Mosha, anschließend gemeinsamer Gang zum Friedhof – Begleitung durch die Feuerwehr und Pastoralreferent Andreas Kratz.

Ablauf auf dem Friedhof:

1. Musikverein
2. Ansprache und Gebet durch Andreas Kratz

3. Kirchenchor
4. Ehrung der Gefallenen beider Weltkriege durch Werner Schmitz

5. Musikverein
6. Kranzniederlegung durch den Kirchenchor
7. Kirchenchor
8. Musikverein „Ich hatt einen Kameraden“
9. Schlußwort und Segen
10. Verabschiedung
11. Gräbersegnung durch Andreas Kratz