Zu Beginn der Veranstaltung begrüßte die Ortsbürgermeisterin Carolin Bruns eine große Runde aus interessierten Bürgern, Vertretern des Gemeinderates, dem Jagdpächter Antonius Coenen sowie dem amtierenden Revierleiter Joachim Kuchinke und dessen Nachfolger Christian Hild.
Erster Exkursionspunkt war die Wiederbewaldung einer Fichtenkalamitätsfläche, die aufgrund von Klimaextremen und des damit einhergehenden Borkenkäferbefalls entstanden ist.
Bepflanzt wurde die Fläche in kleinen Gruppen aus Stieleichen und Hainbuchen. In den Zwischenräumen sollen sich standortheimische Baumarten aus Naturverjüngung etablieren.
Diese Konzeption der Wiederbewaldung wird großflächig in den Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde umgesetzt. Der Erfolg der natürlichen Waldentwicklung wird wesentlich von der Dichte des Schalenwildes beeinflusst. Herr Coenen sicherte zu, dass im Revier Schenkelberg eine verstärkte Bejagung des Rehwildes auf den Wiederbewaldungsflächen erfolgt.
Im nachfolgenden Waldbegang wurde ein knapp 35 Jahre alter Wald aufgesucht, gepflanzt ebenfalls aus Stieleichen und Hainbuchen. In dem Bestand konnten die Teilnehmer des Waldbegangs die Entwicklung von einer Eichenkultur zu einem Eichenjungbestand nachverfolgen. Durch eine richtige Bestandsbehandlung kann die Resilienz von jungen Bäumen gegenüber den Klimaveränderungen positiv beeinflusst werden. Eine Auswahl der vitalsten Bäume und eine Freistellung gegenüber bedrängender Konkurrenz gewährleistet eine frühzeitige Entwicklung von groß dimensionierten Baumkronen. So entstehen klimaresistente Wälder die auch die zu erwartenden Extremwetter-Perioden besser bewältigen können.
Aus diesem Gedanken entstanden ist eine Waldpflanzung die mithilfe von Spendengeldern Schenkelberger Bürger entstanden ist und das dritte Exkursionsziel des Ausfluges war.
Neben Stieleiche und Hainbuche gehören Vogelkirsche, Spitzahorn, Esskastanie, Speierling und Elsbeere zu den Baumarten künftiger Waldgenerationen. Eine bunte Mischung von diesen standortheimischen Baumarten wurde aus Spendengeldern von Schenkelberger Bürgern im Forstort „Schröderplatz“ auf einer Schadfläche angepflanzt. Ein herzliches Dankeschön allen, die zum Gelingen des Projektes beigetragen haben. Auf den Bürgerwald der Gemeinde Schenkelberg wird eine noch anzufertigende Holztafel die Waldbesucher aufmerksam machen. Nach drei Stunden fand sich die Gruppe wieder am Grillplatz der Ortsgemeinde Schenkelberg ein und die Revierförster Joachim Kuchinke und Christian Hild bedankten sich bei den Teilnehmern für die rege Beteiligung und die interessanten Fragen. Im Namen der Ortsgemeinde bedankte sich die Ortsbürgermeisterin Carolin Bruns bei Herrn Kuchinke und Herrn Hild für die aufschlussreiche Führung und ebenfalls bei den Gästen für ihr Interesse am heimischen Wald und der weiteren Entwicklung angesichts der, für den Westerwald eher untypischen, heißen und trockenen Sommer.